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»Alle Jahre wieder: Heraus zum 8. Mai!«

Denkmal Radolfzell Luisenplatz
Denkmal am Radolfzeller Luisenplatz // swb-Bild: Archiv

Gedenktag zur Kapitulation des nazideutschen Reiches

Radolfzell. Unter dem Motto »Alle Jahre wieder: Heraus zum 8. Mai!« lädt die Kreisvereinigung Konstanz des VVN BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten) zum Gedenktag auf dem Seetorplatz Radolfzell ein.

An diesem Tag im Jahr 1945 kapitulierte das Nazi-deutsche Reich vor den Alliierten. Der massenhafte Mord an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Widerständler*Innen und anderen Minderheiten fand ein Ende.  An diesem historischen Tag feiert der VVN das Ende der Brutalität des Faschismus, es soll aber auch der vielen Opfer gedacht werden.

Gemäß der Mitteilung der VVN an die Medien tue sich Radolfzell mit dieser Gedenkkultur und Geschichtsaufarbeitung schwer: Unter der Überschrift »Opfer« sind Täter des Nazi-Regimes am Luisenplatz gelistet, zudem gibt es bis heute eine Wehrmachtssoldaten-Statue an diesem Ort.

Daher rufen die Veranstalter auch dieses Jahr erneut zum Protest auf: Keine Nazi-Kunst auf unseren Straßen, kein deutsches Vertuschen, kein Gedenken an Täter und keinen Ort, der heute noch von Neonazis aufgesucht wird, um ihre faschistischen Ideologien zu feiern. Ihre klaren Forderungen: Nieder mit dem Denkmal, endlich ein würdiges Gedenken an die Opfer und Initiativen, um auch in Radolfzell aufzudecken, was vor 1945 geschah – die Kaserne, der SS-Schießstand und das Denkmal am Luisenplatz zeige demnach auf, welch düstere Geschichte diese Stadt in sich trägt.

Es wird eingeladen ab 15 Uhr auf dem Seetorplatz Reden zu lauschen und Infomaterialien zu lesen. Weiter wolle man die freudige Bedeutung dieses Tages nicht in Vergessenheit geraten lassen, Kundgebungen wie diese und andere Veranstaltungen müssten von jedem Menschen besucht werden können, Bildungsarbeit an erster Stelle stehen und es solle auch Zeit zum Feiern sein. Daher die Forderung der VVN: Der 8. Mai zum Feiertag! In Deutschland solle dieser Tag die Bedeutung bekommen, die er für Überlebende, Alliierte und Antifaschist*Innen hat – ein Tag des Gedenkens, ein Tag des Feierns und ein Tag des Antifaschismus!

Die Kundgebung wird unterstützt von:

Bildungsbude e.V., Die Linke Kreisverband Konstanz, Initiative Stolpersteine für Konstanz - Gegen Vergessen und Intoleranz, OAT Konstanz, SARAH - Search And Rescue for All Humans gemeinnützigeUG, Seebrücke Konstanz, Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken OV Konstanz

Wochenblatt @: Anja Kurz