Reichenau. »Im FamilienFerien Freiburg - Haus Insel Reichenau« finden im Nebengebäude gerade Umbauarbeiten statt. Plötzlich helle Aufregung... im Erdgeschoss ist durch Handwerker ein Brand entstanden. Zwei Handwerker können das Gebäude verlassen und die Feuerwehr um Hilfe rufen, mehrere Personen seien noch im 1. und 2. Obergeschoss eingeschlossen.
Was sich wie ein Horrorszenario anhört, war die Übungsannahme der Verbandsübung der Feuerwehren Reichenau und Konstanz 2. Zug am Dienstag 21. November, auf der Insel Reichenau.Nach dem Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges der Feuerwehr Reichenau wurde ein stark verrauchtes Gebäude vorgefunden, der Fluchtweg über das Treppenhaus war somit versperrt. Einige Personen, riefen von den oberen Etagen um Hilfe. Nach Rückfrage, stellte sich heraus, dass wohl noch 8 Personen im Gebäude sein sollen.
Einsatzleiter und Kommandant Andreas Schlegel war schnell klar, diese Lage mit so vielen zu rettenden Personen nicht von der Feuerwehr Reichenau alleine zu bewältigen ist und alarmierte übungshalber zur Unterstützung den 2. Zug der Feuerwehr Konstanz hinzu.
Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte eingeteilt, den Abschnitt Reichenau übernahm als Abschnittsleiter Zugführer Karl Geisert, hier die Rettung von Personen aus dem 1. OG der Westseite über die 4-teilige Steckleiter und die Brandbekämpfung unter umluftunabhängigem Atemschutz. Außerdem war der Abschnitt Reichenau für die Betreuung des Verletzten-Sammelplatzes zuständig.
Den Abschnitt Konstanz führte als Abschnittsleiter Zugführer Daniel Schropp vom 2. Zug der inzwischen eingetroffenen Feuerwehr Konstanz. Von der Ostseite des Gebäudes wurde eine zusätzliche Wasserversorgung für die Brandbekämfung gelegt. Außerdem übernahmen Trupps unter Atemschutz zusätzlich die Brandbekämpfung von der anderen Gebäudeseite, sowie das Absuchen im Gebäude nach weiteren vermissten Personen.
Unter der Gesamtleitung von Kommandant Andreas Schlegel waren insgesamt rund 60 Feuerwehr-Frauen und Männer mit 4 Löschfahrzeugen und 2 Mannschaftstransportwagen und 8 Jugendfeuerwehrler als Verletztendarsteller im Übungseinsatz. An dieser Stelle herzlichen Dank an die FamilienFerien Freiburg für die zur Verfügung gestellte Übungsörtlichkeit. Im Anschluss waren alle Mitwirkenden zur Abschlussbesprechung und Manöverkritik ins Gerätehaus eingeladen.
Das Üben mit dem 2. Zug aus dem Konstanzer Paradies, dem sogenannten "Rettichzug", geht auf eine lange Tradition zurück. Abwechselnd in Konstanz und auf der Reichenau wird einmal im Jahr zusammen geübt und somit die lange Freundschaft weiter gepflegt.
Wochenblatt @: Oliver Fiedler