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Marcel Fringer macht das Rennen in Thayngen

Marcel Fringer
Marcel Fringer wird neuer Gemeindepräsident in Thayngen. Er wurde am Sonntaq mit knapper Mehrheit in das neue Amt gewählt. Das Bild zeigt in als Festredner beim letztjährigen "Bundeszmorge" in Stein am Rhein. swb-Bild: of/ Archiv

In Stein am Rhein ist ein zweiter Wahlgang nötig / Amsler aus Regierungsrat abgewählt

Thayngen/ Stein am Rhein/ Kanton Schaffhausen. Die Erneuerungswahlen im Kanton Schaffhausen hielten doch einige Überraschungen bereit. Denn in Stein am Rhein muss nun nochmals am 27. September im Rennen um die Nachfolge von Sönke Bandixen, der nach nur vier Jahren nicht mehr antrat, an die Urnen gegangen werden. Stadträtin Corinne Ullmann war lange Zeit alleinige Bewerberin bis sich vor zwei Wochen der Unternehmer Heinz Merz in den Wahlkampf mit seiner Kandidatur einbrachte. In der kurzen Zeit konnte er doch viele Stimmen fangen. Der Vorsprung von Corinne Ullmann mit 494 Stimmen reichte nicht, sie verpasste das absolute Mehr von 548 der gültigen Stimmen. Heinz Merz kam auf immerhin 368 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,69 Prozent mot 1380 eingelegten Wahlzetteln, allerdings waren 280 davon leer. 177 Stimmen wurden auch an vereinzelte Personen abgegeben, Sönke Bandixen wurde mit 27 Stimmen bedacht.

In Thayngen ist Marcel Fringer der neue Gemeindepräsident. Er setze sich mit  1195 Stimmen knapp gegen die Gemeinderätin und Landwirtin Andrea Müller (932 Stimmen) durch. Das absolute Mehr lag hier bei 1119 Stimmen.  2515 der 3303 Wahlberechtigten in der Gemeinde hatten ihre Stimmzettel abgegeben, was einer doch recht starken Wahlbeteiligung von 76,1 Prozent entspricht. Allerdings waren auch hier 262 Stimmzettel leer eingelegt worden, 110 Stimmen entfielen auf andere vereinzelte Personen. Der aktuell amtierende Gemeindepräsident Philippe Brühlmann hatte letztes Jahr im August bereits angekündigt, nicht mehr für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Wahl wurde laut den Kommentaren durch das Thema Altenwohnheim beeinflusst, das auch nach dem teuren Umbau, für den sich die Gemeinde stark verschulden musste, nicht zur Ruhe gekommen ist. 

Ganz schön knapp wurde es bei der Wahl im Ramsen: Jsoef Würms, seit vier Jahren im Amt kam nur auf 197 Stimmen obwohl der keinen Gegenkandidat hatte. Das absolute Mehr lag dort bei 194 Stimmen, nachdem 509 der 862 stimmberechtigten RamserInnen ihre Stimme abgaben, wovon allerdings 111 Stimmzettel leer abgegeben wurden und 12 ungültig waren, was netto 386 gültige Stimme machte. 142 Stimmen wurden allerdings an Vereinzelte Personen abgegeben, vier Personen erhielten mehr als 10 Stimmen, zusammen 47 Stimmen. Viel Eindeutiger war hier die Wahl der Präsidentin der Schulbehörde,  Sandra Gnädinger, mit 349 Stimmen.

Ein historisches Ereignis hat sich im Weiler Buch vollzogen. Dort wird Martine Jenzer-Ruh die neue Gemeindepräsidentin. Sie wurde mit 76 Stimmen gewählt, erforderlich wären 54 gewesen. Sie löst damit Rudi Tappolet (79) ab, der immerhin 34 Jahren die kleine Gemeindeverwaltung führte und unter anderem wichtige Schritte zur Wasserversorgung und Wohnlandentwicklung mit dem BürgerInnen nach vorne gebracht hat. Der Job als GemeindepräsidentIn ist dort übrigens eine 10-Prozent-Stelle. 

In Dörflingen geht es für Pentti Aellig in die dritte Amtszeit. Er bekam 216 Stimmen, 174 betrug das absolute Mehr.

In der Kantonshauptstadt Schaffhausen wurde Stadtpräsident Peter Neukomm (SP) mit eindrucksvollen 8.289 Stimmen bestätigt. Der exekutive Stadtrat hat indes mit Christine Thommen (SP, 6.401 Stimmen) ein neues Gesicht bekommen. Sie nimmt den AL-Sitz von Stadtrat Simon Stocker ein, der nicht mehr antrat.  Bestätigt wurden hier Dr. Kathrin Bernath (GLP, 7.122 Stimmen), Dr. Raphael Rohner (FDP, 6.806 Stimmen) und Daniel Preisig (SVP, 5.382 Stimmen). 

Bitter war der Wahltag für den Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler. Der FDP-Politiker wurde abgewählt. 8.592 Stimmen waren eine deutliche Ohrfeige - für die Ungereimtheiten an der Schulzahnklinik, die noch immer in der politischen Debatte steht. Zwei neue Gesichter gibt es dadurch im Regierungsrat nachdem Ernst Landolt auf einer erneute Kandidatur verzichtet hatte. Neu sind dabei Dino Tamagni (13.556 Stimmen) und Patrick Strasser (13.065) was den Abstand zu Amsler deutlich macht. Bestätigt wurden in der Wahl Cornalia Stamm-Hurter, Martin Kessler und Walter Vogelsanger.

Wochenblatt @: Oliver Fiedler