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Parade der Superbikes im MAC2

Superbikes
Superbike-Sammler Klaus Max Kiefer mit seinem Sohn Kevin und seiner Frau Karin, Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier wie Kurator Emmanuel Bacquet bei der Vernissage der großen "Superbike"-Ausstellung. swb-Bild: of

Neue Sonderausstellung aus privaten Sammlungen im dritten Geschoss

Singen. Manchmal kann eine Radtour ungewöhnliche Folgen haben. Der Motorradsammler Klaus Max Kiefer machte eine solche vor inzwischen drei Jahren vom Bodensee aus nach Singen. Denn hatte bei seinem Urlaub mitbekommen, dass es in Singen eben mit dem Museum Art & Cars ein ganz besonderes Museum für Oldtimer und besondere Legenden des Automobilbaus gab. Um es kurz zu sagen: Er war absolut begeistert, wie er nun zur Vernissage seiner Ausstellung mit seinen "Superbikes" vor dem Osterwochenende erzählte. Der Gedanke, hier seine Lieblingsstücke zu präsentieren, war schnell geboren und auch Gabriela Unbehaun-Maier wie Hermann Maier, die Stifter des MAC2 des Museum Art & Cars waren ganz schön angetan von diesen "Superbikes", die der langjährige Mitarbeiter von Audi in Ingolstadt im Laufe der Jahre zusammen getragen hatte. Die Pläne waren schnell gereift,  doch erst kam mal die ganze Corona-Krise dazwischen, die so viele Zeitpläne durcheinanderbrachte. Doch nun ist es so weit, zeigte sich auch Gabriela Unbehaun-Mayer erleichtert, denn was hier gezeigt wird, gab es in diesem Umfang bisher nicht zu sehen. Ein wahrer Leckerbissen für alle Motorrad-Fans, der sich hier in vielen Modellen präsentiert. Viele Davon sind sozusagen sogar Prototypen, wurden nur in kleinsten Serien für den Renneinsatz gebaut, und manchmal nur für eine Saison. Bis 25. September kann man sie im "Viktory-V" gestaltete Schau nun bewundern.

Superbikes, das sind Straßenmotorräder ab einem Hubraum von etwa 750 ccm bis 1000 ccm, die im Hinblick auf Fahrleistung und Komfort eher den Rennmaschinen gleichen. Der Begriff ‚Superbike‘ entstand in den 1960er Jahren, als beispielsweise die Honda CB750 oder später die Kawasaki Z900 für viele Motorradfans schlichtweg die sportlichen Traumbikes waren. Dieses Genre wurde in den 1980er Jahren immer beliebter und so entstanden auf nationaler Ebene die ersten Superbike-Rennserien. Erst 1988 wurde die Rennserie der Superbike-Weltmeisterschaften ins Leben gerufen. 

Die Ausstellungsstücke

Zu sehen sind Superbikes und Rennmaschinen, die von den Großen des Motorrad-Rennsports, wie beispielsweise Ernst Gschwender, Andi Meklau, Thomas Franz, Fabrizio Pirovano, Leon Haslam, Marco Melandri, Max Neukirchner oder Michael Rutter und vielen anderen gefahren wurden.

Auf den meist vollverkleideten Maschinen kämpften die ehrgeizigen Sportler in spannenden Wettbewerben, wie dem 24 Stunden Rennen von Le Mans, dem Langstreckenrennen von Liège und natürlich Suzuka, dem Macau Grand Prix, dem Hockenheimring, Monza, Donington oder auf dem Philip Circuit in Australien. 

Gezeigt werden die folgenden Modelle: Die Rennprototypen Suzuki GSX-R750R XR51, sowie das Folgemodell XR52 und die XR55. Im Spannungsbogen der 'Goldenen Superbike Ära' werden die wichtigsten Modelle jeweils in der seltenen Homologationsausführung sowie auch in der damals eingesetzten Rennausführung ausgestellt. Weiterhin klassische Langstreckenmodelle der Marken BUELL 1125R und einer GSXR SRAD, BMW Modell S1000RR von der Isle of Man, der Internationalen Deutschen Meisterschaft und zwei BMW S1000RR Modelle aus der World Superbike Championship.

Ein Superbike-Fan der ersten Stunde ist Klaus Max Kiefer. Aus seiner Sammlung stammen viele der im MAC2 gezeigten Superbikes und Rennmaschinen. Sie gilt als eine der größten und bestsortierten Kollektionen ihrer Art. Die Maschine, mit der die Kollektion begann, war eine Suzuki GSX-R750R vom Typ XR51 des Suzuki-Teams Deutschland mit dem Fahrer Ernst Gschwender. Diese allererste GSXR-Rennmaschine auf dem Weltmarkt ist auch in der Ausstellung zu sehen.

Mehr Bilder von der Eröffnung gibt es in unserer Galerie.

Wochenblatt @: Oliver Fiedler