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»Versagen korrigieren. Alternativen prüfen«

Symbolbild Klinik Radolfzell
Symbolbild Klinik Radolfzell

Leserbrief von Hansjörg Blender zur angekündigen Umstrukturierung des Gesundheitsverbunds

Radolfzell. Zu geplanten Neustrukturierung des Gesundheitsverbunds im Landkreis, im Rahmen derer eine Schließung des Radolfzeller Krankenhauses angekündigt wurde, erreichte uns folgender Leserbrief:

"Eigentlich wurde beim Zusammenschluss zum Gesundheitsverbund vor 10 Jahren von Synergie-Effekten gesprochen – nur wo sind diese geblieben? Hat sich niemand darum gekümmert? Die Krankenhausmanager Herr Fischer und Co, die Gesellschafter in den Rathäusern und der Landkreis mit seinem Aufsichtsrat?  Mir ist klar, Synergien zu erarbeiten ist harte Arbeit – aber das war versprochen!

Was soll geschehen bis zum Beispiel eine Änderung eintritt? Versenken wir weiter jedes Jahr 20 Millionen aus dem Geld der Bürger im Landkreis! Dafür ist dann der gesamte Kreistag verantwortlich. Auch unter Gesichtspunkten des Umwelt- und Bevölkerungsschutzes verschleudern wir Ressourcen. Wenn alle weiter fahren zur medizinischen Versorgung hilft das eigentlich niemand. Mobilität soll eingeschränkt werden – das geht nur mit wohnortnaher Versorgung. Wenn wir weiter Betonruinen zur Profitmaximierung abreißen und neu bauen kostet jede Tonne Bauschutt das gleiche an CO 2 Belastung! Da werden aus 220 Millionen Euro Kosten, wenn es reicht, auch abertausende Tonnen CO2.

Also hilft nur neues Denken. Alle 3 Häuser so optimieren, das die Synergie Effekte wirklich wohnortnah umgesetzt werden. Das bedeutet Grundversorgung überall und Spezialisierung und Konzentration wo möglich. Damit könnte Radolfzell  zum Beispiel auf der bestehenden Fläche und darum herum ein gutes Zentrum sein. Dies hat man ja im Rahmen der Corona Patientenversorgung schon genutzt. Auch Singen könnte sich auf den bestehenden Flächen neu ordnen. Hier ist der Landkreis wie zum Beispiel beim Berufsschulzentrum Radolfzell gesehen ein kompetenter Spezialist für Umbauten im laufenden Betrieb.

Wenn nicht, sollte Radolfzell umgehend eigene Wege gehen. Den Neubau des Altersheimes auf der Mettnau stoppen und Zum Beispiel einen Flügel im Krankenhaus hierfür nutzen. Dann den anderen Flügel zu  einem eigenes Krankenhaus zur Grundversorgung mit einem speziellen Facharztzentrum anbieten.

Bei der Lage des bisherig geplanten Altersheimes wäre ein guter Erlös sicher möglich und alles schneller umsetzbar. Jedenfalls sollte man sich zu solchen Themen Gedanken machen im Kreis und in Radolfzell. Einfach so das Gutachten zu akzeptieren ist der falsche Weg.

Hansjörg Blender, Radolfzell

Wochenblatt @: Oliver Fiedler