»Ein Raum gefüllt mit Stimmen« war beim Kunstprojekt des WOCHENBLATTs wörtlich zu nehmen. Im Literatur-Raum erwartete die Besucher ein Stimmengewirr von Blasius Trätschler, Hubert Neidhart, Bruno Epple, Fredy Meyer, Ulrike Blatter, Christine Jahnke, Hakan Mandalinci und Thomas Wittenmeier. In dem abgedunkelten Raum verebbte dieses Stimmengewirr, sobald ein Besucher auf dem Sessel Platz nahm und sich eine Geschichte auswählte. Ob Ekkehard, Totentanz-Rede oder eine der anderen. Gerne können Sie sich diese anhören.
Blasius Trätschler: chunscht überall ani
Bruno Epple: Totentanz-Rede
Christine Janke: Der erste Artikel
Fredy Meyer: Jakobsweg
Hakan Mandalinci HAKMAN: Was soll ich sagen
Hubert Neidhart: Fischrezept
Thomas Wittenmeier: Ekkehard
Ulrike Blatter: Hauptgewinn in verliebt.verlobt.tot
Singen. Schon wieder ist das Kunstprojekt "Arte Romeias", das von der Baugenossenschaft "Hegau" initiiert wurde, wieder Geschichte. Am letzten Sonntag gab es hier fast Volksfestcharakter: auf dem Gehweg vor dem Haus stauten sich die Interessierten, und wie eine Karawane zogen die Besucher durch die insgesamt 7 Häuser, in denen Künstler, Kunsthandwerker, Schauspieler auf sehr verschiedenartige Weise ihre Zeichen setzten. Auch das WOCHENBLATT hatte sich mit einer Aktion "Ein Raum gefüllt mit ...." an "Arte Romeias" beteiligt, unter anderem mit einem Raum voller Stimmengewirr, aus dem man sich dann in einem Sessel die Stimmen einzeln heraussuchen konnte. Mit einer Finnissage wurde dieses Projekt am Sonntagnachmittag zwar beendet, doch danach aber nochmals geöffnet, weil so viele Besucher an die Türe geklopft hatten. Zufrieden zeigte sich zum Abschluss Hegau-Vorstand Axel Nieburg. Mit der Kunstaktion haben man den richtigen Akzent für Singen gesetzt, wenn es auch irrsinnig viel Arbeit gewesen sei. Und die habe man geschafft.
Die Bildergalerien zur Arte Romeias finden Sie hier:
Singen (stm). Das WOCHENBLATT feiert bekanntlich in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Am 29. Juli erwartet die Leser eine »spannende Jubiläumsausgabe«, wie Verlegerin Carmen Frese-Kroll in der dritten Auflage des Talkformats »Auf ein Wort« am Samstag beim Stadtfest-Talk im hauseigenen Zelt mit geladenen Gästen verriet.
Initiiert vom ehemaligen Verlagsleiter Peter Peschka und moderiert von Chefredakteur Oliver Fiedler begab sich der Gesprächskreis – als zentrales Element des Jubiläums, so Carmen Frese-Kroll – auf eine kurzweilige Zeitreise des City-Rings, der IG Singen Süd und Singen Aktiv. Acht Zeitzeugen angefangen von Paul Lutz, ehemaliger Anzeigenchef und Geschäftsführer des Singener Wochenblatts und Vorsitzender der City-Rings, der 1971 das erste City-Fest ins Leben rief, bis hin zu Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler waren alle der Einladung gefolgt und sprachen über Erfolge, Krisen und Entwicklungspotenziale der Einkaufsmetropole des Hegaus in den letzten fünf Jahrzehnten.
Denn ähnlich wie bei der bevorstehenden Entwicklung des Shopping-Centers »Cano« galt es für die verantwortlichen Köpfe und Händler stets Chancen und Risiken abzuwägen und entsprechend darauf zu reagieren, wie auch OB Häusler im Schluss-Statement resümierte. Derzeit sei man hierbei auf einem sehr guten Weg. Anlässlich der Aufbruchstimmung hofft Häusler auch auf Investitionen der einzelnen Geschäfte. Die Stadt habe mit der Neugestaltung Bahnhofsvorplatz und Hegaustraße bereits Zukunftsentscheidungen auf den Weg gebracht.
Gleich zu Anfang der Talkrunde hatte Paul Lutz einen Appell an alle Händler gerichtet: Mit Blick auf Cano gelte es gemeinsam zu handeln und die Fußgängerzone zu stärken. Die Gründung des City-Rings 1970 war, so Lutz, schließlich eine Antwort auf die Ansiedlung von Edeka mit seinem »EKZ«, Bilka und und die Pläne von Karstadt, um sich deren Konkurrenz zu erwehren.
Viele wissen wahrscheinlich auch nicht mehr, dass es einer groß angelegten Werbekampagne der Singener Werbegemeinschaft Anfang der 70er Jahre zu verdanken ist, dass der Einkaufsstandort Singen auch viele Schweizer Kunden gewinnen konnte, wie Günter Schneckenburger anschließend verriet. Ein weiterer Meilenstein war die Idee des verkaufsoffenen Sonntags am Martini, das als Alleinstellungsmerkmal immer noch äußerst erfolgreich ist, so Schneckenburger. Er verschwieg aber auch die »Straßenkämpfe« und Auflösungserscheinungen der Werbegemeinschaft in dieser Zeit nicht.
Der Ehrenvorsitzende der IG Singen Süd, Peter Schellhammer hob den »Glücksfall« Hans-Joachim Frese für den Handelsstandort Singen hervor. »Ohne das Geschenk WOCHENBLATT wäre es nicht zu einer solchen Blüte gekommen«, so Schellhammer. Für die rasante Entwicklung des Singener Südens, das 1994 mit der IG Singen Süd ein eigenes Gesicht bekam, führte Schellhammer die vierspurige Georg-Fischer-Straße mit der Schlagader Automeile und ein bestens gegliedertes Gewerbe- und Industriegebiet an. Und das zog sich immer wieder wie ein roter Faden durch die Gespräche: wie viel nicht nur die Gründung des WOCHENBLATTs für das Zentrum des Hegau auslöste, sondern wie die Zeitung immer wieder »der« Partner für Handel und Wirtschaft auf deren Weg zum Erfolg war.
Der ehemalige OB Andreas Renner gab Moderator Oliver Fiedler recht, dass er der IG Singen Süd angesichts des expandierenden Handels Bremsklötze angelegt habe, das Innehalten habe der Innenstadt wiederum gutgetan. Einen planerischen Sprung von 10 bis 15 Jahre habe Singen der Landesgartenschau zu verdanken, so Renner und verwies darauf, dass man früher, wo heute Stadthalle und Stadtpark seien, im Dreck auf dem Parkplatz gestanden habe. Fast ähnliches Potenzial erhofft sich Renner vom Cano, das Singen fünf bis zehn Jahre voranbringen könne.
Einen besonderen Part beim Stadtortmarketing nimmt heutzutage Singen Aktiv ein. Wie Wolfgang Leiber erklärte, sei der Gründung ein konspiratives Treffen von Machern vorausgegangen. »Trumpfkarte« sei schließlich der jugendliche Rentner und Fachmann für Stadtortmarketing im Landkreis, Dr. Gerd Springe gewesen. Für Springe ist Cano ein großer Schritt, wobei es wichtig für die Einkaufsstadt Singen sei, die beiden Fußgängerzonen zu verbinden.
Die ehemalige Wirtschaftsförderin und heutige Geschäftsführerin von Singen Aktiv Claudia Kessler-Franzen hob zudem die »vielen Perlen« Singens – einer Stadt mit Ecken und Kanten hervor. Doch auch Singen Aktiv stoße an Grenzen und sei auf die Hilfe des Ehrenamts angewiesen, schloss die den Kreis zum anfänglichen Apell von Paul Lutz, der jetzt den Handel gefordert sieht, einen neuen Auftritt zu wagen um vor der Eröffnung des Shoppingcenter fit zu sein.
Oliver Fiedler
haben wir zusammen mit dem Künstler Boris Krauß unsere Mitarbeiter einmal ganz anders dargestellt!
Schauen Sie doch mal rein!
Wie ein beständiger Grundton, der die Orientierung gibt, in der vom Zeitgeist oft vorgegebenen Orientierungslosigkeit, erinnern wir uns – was der Auftrag des WOCHENBLATTs war und ist und halten uns an unsere Werte.
Sie sind unsere Richtung auf dem Weg in das Moderne, in das Neue, in das Andere, in die immer neuen Anforderungen. Verlieren wir sie auf dem Weg dorthin, werden wir nicht finden was wir suchen, nicht erlangen was wir wünschen und nicht verändern was notwendig ist. Diese Gewissheit aus 50 Jahren »Zeitung machen« ist kein Garant dafür keine Fehler mehr zu machen, aber es ist eine große Hilfe zu wissen für was es Wert ist sich einzusetzen und für was es Wert ist zu stehen - für vielleicht nur die nächsten 5 Jahre, oder die nächsten 50.
Am Anfang unseres Jubiläumsjahres, das wir mit Freude erwartet haben möchten meine Mutter, meine Schwester und ich uns ganz herzlich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den 50 Jahren bei uns waren und bei uns sind, ganz herzlich bedanken. Für Ihre Ideen, ihr Engagement, ihre Begeisterung und ihr Vertrauen. Bei Ihnen, unseren Lesern, die uns seit vielen Jahren durch Themen, durch ihr Feedback in Form von Kritik oder Anregungen und durch Ihr Interesse an unserem Medium begleiten. Bei Ihnen, unseren Kunden, die das Geschäftsmodell des WOCHENBLATTs für Ihre Werbung als erfolgsversprechend ansehen und damit erst möglich machen, dass wir die finanziellen Mittel haben, eine lokale Zeitung herauszugeben.
Und bei Ihnen, den vielen Menschen, die uns in vielfältiger Form in all den Jahren unterstützt haben und eine besondere Nähe zu unserem Unternehmen haben. Sei Ihnen allen ganz herzlich dafür gedankt, geben Sie Acht auf sich, bleiben Sie bei guter Gesundheit und uns gewogen,
ihre Carmen Frese-Kroll