8. Politischer Aschermittwoch 2018

Sicherheit - und das Gefühl dazu

Positionen beim politischen Aschermittwoch des WOCHENBLATT

Es ist ein privates wie politisches Thema: »Müssen wir Angst haben? – Wie sicher sind unsere Städte im Grenzgebiet?« war für den inzwischen 8. Politischen Aschermittwoch des WOCHENBLATTs als Thema gesetzt, denn über Sicherheit, vor allem die gefühlte Sicherheit wird immer wieder viel diskutiert.

Es ist ein Thema mit Widersprüchen, wie Moderator Walter Studer die Besucher in der Singener Scheffelhalle einführte. Denn das Fazit am Schluss der Veranstaltung war freilich, dass wir eigentlich über den hohen Stand der Sicherheit froh sein können, in der wir uns hier in Deutschland wiegen können.

Michael Schrimpf vom Polizeipräsidium sieht die Zahlen an Delikten in den letzten Jahren stets im Sinken in Singen. Bei 3.500 Straftaten sei man inzwischen angekommen. Doch eben das Sicherheitsgefühl werde ganz anders geäußert, ist seine Erfahrung. Die Polizei will deshalb auch dabei helfen, wie Menschen selbst etwas mehr für ihre Sicherheit tun können. Man habe freilich in Singen nach wie vor Probleme, vor allem in den letzten Jahren durch ausländische Mitbürger, gestand Schrimpf ein. Und das ist es auch, was bei der Polizei immer wieder aufläuft.

Engens Bürgermeister Johannes Moser, der das Thema gewissermaßen im letzten Herbst mit auf den Plan gebracht hat mit seinen Aufrufen rund um eine Einbruchserie im oberen Hegau: »Wir im Hegau liegen bei der Einbruchskriminalität noch immer weit über den Zahlen früherer Jahre. Wenn man in Baden-Württemberg auf die gleiche Polizeidichte wie in Bayern setzen würde, bedeute das schon für den Landkreis 280 mehr Polizisten und damit eine ganz andere Präsenz« war sein Konter in der geschmückten Scheffelhalle.

Marcel da Rin von der Singener Kriminalprävention hat in diesen Wochen die Aktion »Wachsamer Nachbar« gestartet – auch weil es dafür Geld vom Innenministerium gab. »Wir sehen es als notwendig an, auf diese Strategie zu setzen, um einfach das Sicherheitsgefühl zu stärken«, sieht er seinen Beitrag. Jedes Jahr werde auch eine Umfrage zum Thema Sicherheitsgefühl in der Stadt gemacht, um ein Bild zu bekommen, wo Handlungsbedarf bestehe. Damit sei man auf gutem Kurs - ist sein Gefühl.

Dr. Bernd Eberwein, der als Vertreter des Kreis-Seniorenrats hier in die Talk-Runde zum Aschermittwoch eingeladen wurde, hatte selbst in seiner Organisation eine Umfrage zum Thema Sicherheit gemacht: Sicherheit beziehen Senioren nach seinen Erkenntnissen auf ganz andere Gebiete, denn für sie sind der Pflegenotstand, oder wo man im Alter wohne, wie sicher die Renten seien, die Themen, die ihnen Angst machen würden. Und auch das falle ja alles unter das Thema Sicherheit.

von Oliver Fiedler

 

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