Kleindenkmäler am Wegesrand

Ein Film von Christel und Erich Herold über Helmut Fluck  


Man kann sie einfach als stille, oft verfallene Zeugen, unmittelbar entlang oder abseits des Weges sehen. Wenn man sie denn überhaupt sieht. Aber Kleindenkmäler erzählen dem, der sie hören will, faszinierende Geschichten. Geschichten aus der Heimat und Geschichten von einfachen Leuten. Geschichten voller Trauer und Leid. Und Geschichten voller Liebe und Hoffnung. Darüber haben Christel und Erich Herold vom Film- und Videoclub Singen-Radolfzell einen bemerkenswerten Film gedreht.  

Die beiden Filmemacher konnten sich dabei von Helmut Fluck aus Mühlhausen zu vielen dieser Kleinode führen lassen.  Drei Bücher hat der rüstige Rentner bereits über Kleindenkmäler im Hegau verfasst, und widmet sich leidenschaftlich der Erforschung und dem Erhalt von alten Kleinodien wie Feldkreuzen, Statuen, Brunnen, Grenzsteinen, Brücken oder sonstigen Bauten wie Kapellen und Gewölben. Oft stößt er dabei auf dramatische Umstände, alte Legenden oder fast vergessene Fakten, so dass die Suche für Fluck eigentlich nie aufhört. Für ihn ergeben sich immer wieder neue, faszinierende Einblicke und weitere Spuren in die Vergangenheit.  

»Ein Denkmal ist ein ›Denkmal‹ und das heißt für mich: ›Denk’ mal darüber nach‹…« erklärt Fluck den Filmemachern. Viele der Erinnerungsstätten werden bis heute von Nachkommen oder Freiwilligen gepflegt. Andere wiederum sind aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden. Da gibt es beispielsweise die Geschichte vom braven Förster, der im »Spöck«von zwei Wilderern ermordet wurde und eine Witwe mit 13 kleinen Kindern hinterließ oder die Geschichte vom Pfarrer, der wegen seiner Fluchthilfe für Juden im zweiten Weltkrieg interniert wurde. Oder die Geschichte vom Angstkreuz unterhalb des Krähens, einem Ort, an dem die Pferde immer wieder scheuten – so lange bis ein Kreuz dort aufgestellt wurde, und noch viel mehr bis zum Denkmal des Poppele und seinem „Eierwiib“.  Davon erzählt dieser spannende Film.