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Herkulesaufgabe zum Jahresabschluss

| Andreas Joas | Sport | Handball
Luca Merz
Luca Merz obenauf: Im Hinspiel konnte die U 23 der HSG Konstanz noch gewinnen, in Weinsberg wird dies ungleich schwerer. swb-Bild: Pisa/HSG

U 23 der HSG Konstanz fährt „positiv gestimmt“ nach Weinsberg

Konstanz. Einen Tag vor Heilig Abend absolviert die U 23 der HSG Konstanz am Sonntag, 17 Uhr, zeitgleich mit dem Derby der ersten Mannschaft in Balingen ihr letztes Spiel des Jahres. Zugleich „eine sehr, sehr schwere Aufgabe“, jene beim extrem heimstarken TSV Weinsberg, wie Trainer Matthias Stocker mit viel Respekt sagt.

Ein Blick in die Heimbilanz untermauert diese Einschätzung. Erst einmal musste sich Weinsberg in der aktuellen Spielzeit in eigener Halle einem Kontrahenten beugen, dies vor zwei Wochen im letzten Auftritt gegen den Tabellenfünften Herrenberg. Dennoch rangieren die Württemberger drei Plätze und fünf Punkte hinter den achtplatzierten Konstanzern. Dies ist wohl unter anderem den bislang riesigen Verletzungssorgen des TSV Weinsberg zuzuschreiben. „Sie hatten“, sagt der HSG-Coach, „das größte Verletzungspech der Liga. Das war in der Hinrunde schon brutal.“ Die schlechte Nachricht für sein Team: Die Verletzten sind nun alle wieder zurück. Bei seiner Equipe sieht es hingegen anders aus. Anführer Kai Mittendorf ist krank, Hendrik Dahm ebenso und bei Rückkehrer Alexander Lauber bereitete das Knie nach den ersten vielversprechenden Einsätzen gleich wieder ein paar Probleme. Stocker: „Da gehen wir kein Risiko ein. Alex wird uns somit am Sonntag ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.“

Nach der bitteren 28:29-Niederlage zuletzt gegen den TV Plochingen – trotz furioser Aufholjagd – stand indes zunächst die Aufarbeitung der schlechten ersten 45 Minuten im Fokus. Teilweise unerklärliche, leichte Fehler unterliefen den HSG-Talenten in dieser Zeit. In der letzten Viertelstunde hingehen waren die HSG-Talente plötzlich wieder wie verwandelt. Schnell, aggressiv, zielstrebig – und selbstbewusst. Wie nun in dieser Woche trainiert wurde, stimmte Stocker sehr zufrieden. „Jeder ist mit vollem Engagement dabei, daran liegt es sowieso nicht“, betont er. Doch der ersehnte Erfolg wollte in den letzten Wochen nicht mehr gelingen. Hauptgrund dafür waren viele, viele eigene Fehler. „Man merkt, dass wir eine sehr junge Truppe sind“, macht der B-Lizenzinhaber klar, der sich um bevorstehende Höhen und Tiefen in dieser Saison deshalb durchaus bewusst war. Doch „die Ausschläge sind schon extrem“, fügt er an. „Sowohl im Positiven mit unserer Siegesserie zu Beginn der Saison als auch im Negativen in den letzten Wochen.“

Stück für Stück nach oben arbeiten lautet deshalb das Credo der Stunde. Vor allem insgesamt weniger Fehler sind dabei unerlässlich, wofür jeder Einzelne ein wenig konzentrierter zu Werke gehen müsse, fordert der Verantwortliche. „Wir müssen das Glück erzwingen“, hofft er zudem darauf, dass sich das Blatt in engen Partien wieder einmal zu Gunsten seiner Schützlinge wendet. „Und dann sehen wir, was möglich ist.“ Ein Sieg zum Jahresabschluss ist dabei der große Wunsch. Doch vor allem möchte der Ex-Zweitligaspieler, dass sich seine junge Truppe wieder verbessert und „gut drauf“ zeigt. Denn nach wie vor sind die Spieler und die Trainer Matthias Stocker und Benjamin Schweda „positiv gestimmt.“ Nicht jedoch, ohne sich der aktuellen Situation mit der Durststrecke in den letzten Partien bewusst zu sein. „Natürlich sind wir im Ergebnissport, natürlich sollten wir wieder punkten“, macht der 30-Jährige deshalb klar. In Weinsberg allerdings eine Herkulesaufgabe. Doch auch solche hat die jüngste Mannschaft der Oberliga in der Vergangenheit schon gelöst. Lange ist dies noch nicht her. Das Hinspiel konnte die Drittliga-Reserve vom Bodensee mit 26:24 gewinnen.

Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de

Wochenblatt @: Oliver Fiedler

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