Silvio Lorenzetti lobte am letzten Freitag die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, dem Forst und den Jagdgesellschaften im Kanton Schaffhausen.
Autor: Nathalie Homberger
Am letzten Freitag ging in Merishausen die 134. Generalversammlung von Jagd Schaffhausen über die Bühne. Sehr zur Freude von Silvio Lorenzetti, Präsident des Vereins, besuchte eine stattliche Zahl von 102 Jägerinnen und Jägern sowie 30 Gäste den Anlass. Zum ersten Mal nahm auch der Regierungsrat Walter Vogelsanger teil. Seit seinem Amtsantritt steht er dem Departement des Innern und somit auch den Jägerinnen und Jägern vor. «Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Jägerschaft», so der Begginger.
Neuverpachtungen abgeschlossen
Das letzte Vereinsjahr war vor allem von den Neuverpachtungen der Jagdreviere geprägt, die alle acht Jahre stattfinden. Basierend auf einem neuen Formular, das für die Schätzung der Jagdreviere zum Einsatz kam, reduzierte sich der Schätzwert im Kanton Schaffhausen um durchschnittlich 14 Prozent. «Es ist schade, denn die Gesellschaft sollte sich Mühe geben, den Revierwert zu erhalten», sagte Silvio Lorenzetti. Nebst der Pachtsumme sank im Kanton auch die Anzahl Reviere von 47 auf 44, da drei Gemeinden ihre Jagdterritorien zusammenlegten. Positiv einzuschätzen sei nach Meinung des Präsidenten, dass die Neuverpachtungen grösstenteils gut vonstatten gingen und die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, dem Forst und der Jägerschaft hervorragend funktioniert habe.
Schadenssumme hat abgenommen
Die vom Schwarzwild an landwirtschaftlichen Zonen verursachten Schäden waren auch dieses Jahr ein grosses Thema. Andreas Vögeli, Jagdverwalter des Kantons Schaffhausen, zeigte am Freitag auf, dass die von Schwarzwild herbeigeführte Schadenssumme im noch laufenden Erhebungsjahr rund 63 000 Franken beträgt. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme von rund 22 Prozent, was auf eine erfolgreiche Schwarzwildbejagung zurückzuführen ist. Der Präsident kam zudem auf einige Schadensfälle zu sprechen, die letztes Jahr vor Gericht kamen. Dabei wurde eindeutig entschieden, dass kein Schaden, verursacht durch Dachs, Steinmarder, Fuchs oder jagdbare Vögel, vom Kanton entschädigt wird. Gemäss der Schweizerischen Jagdgesetzgebung können nämlich die betroffenen Personen gegen diese Tiere Selbsthilfemassnahmen ergreifen.
Suche nach einer Nachfolge
Im Turnus von drei Jahren stand an der Generalversammlung auch die Wahl des Vorstands von Jagd Schaffhausen an. «Die einstimmige Wiederwahl aller Mitglieder zeigt, dass der Vorstand seine Arbeit gut erledigt und es so funktioniert», erklärte Silvio Lorenzetti. Da er selbst sowie der Vizepräsident, Ernst Peter Gloor, 2018 die maximale Amtszeit von 12 Jahren erreichen, ist im kommenden Jahr die Suche nach einer passenden Nachfolge eine wichtige Aufgabe von Jagd Schaffhausen.