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Zahnarztpraxis Plus: Versteckter Zucker als Hauptgrund für Karies

Med. dent. Marina Jurt mit ihrem Team.

Sind Zuckergetränke flüssige Krankmacher? Im Interview verrät Med. dent. Marina Jurt warum versteckter Zucker ein Hauptgrund für Karies ist. Auch geht es um die energetischen Verbindungen zwischen den Zähnen, dem Zahnhalteapparat und den Organen.

WOCHENBLATT: Frau Jurt; am 22. Mai 2017 wurde die Zahnarztpraxis Plus eröffnet. Wie ist Ihre Bilanz für das erste Jahr?
ZÄ. Marina Jurt: Sehr positiv! Die Praxis ist von Beginn an gut angelaufen. Mittlerweile behandeln wir weit über 1.000 Patienten, die größtenteils aus Singen und Umgebung stammen. Bei einer Neugründung ist der Standort immer das Wichtigste. Und gerade weil wir zentral im Wohngebiet sind, ist die Praxis für viele Patienten bequem zu Fuß zu erreichen. 
WOCHENBLATT: Tägliche Zahnpflege und gesunde Ernährung tragen wesentlich zur Zahngesundheit bei. Dennoch kommt es oft zu bakteriellen Belägen und hartnäckigen Ablagerungen. Wie kann das sein?
ZÄ. Marina Jurt: Das ist oft durch den natürlichen Speichelfluss bedingt. Dieser kann, unabhängig von der Ernährung, zu Zahnsteinbildung führen. Durch Zahnstein entsteht zwar kein Karis, aber eine Zahnfleischentzündung kann dadurch ausgelöst werden. Auch spielt die Genetik bei der Bildung von Speichelfluss eine Rolle.
WOCHENBLATT: Welche Möglichkeiten gibt es dem entgegenzuwirken?
ZÄ. Marina Jurt: Ich empfehle jedem Patienten ein bis zweimal jährlich eine professionelle  Zahnreinigung durchführen zu lassen. Bei manchen Patienten auch öfter. Z. B. bei starken Rauchern.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 95 Prozent aller Europäer sind von Karies betroffen

WOCHENBLATT: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Karies die weltweit am weitesten verbreitete Infektion. Rund 95 Prozent aller Europäer sind davon betroffen. Wie erklären Sie sich das?  
ZÄ. Marina Jurt: Obwohl die Zahnvorsorge in Deutschland gut ist, werden wir von der Zuckerindustrie immer mehr hintergangen. Denn in fast jedem Nahrungsmittel ist Zucker enthalten. Der ist so versteckt, sodass es viele nicht einmal mehr merken. Dabei sind die Auswirkungen für Zähne und Gesundheit verheerend. Je mehr Fertigprodukte wir kaufen, desto mehr Zucker konsumieren wir - was zu mehr Karies führt.

WOCHENBLATT In Großbritannien tritt dieses Jahr eine Zuckersteuer in Kraft. Die Verbraucherorganisation „Foodwatch“ fordert ähnliche Regulierungen auch für Deutschland. In ihrem 108-seitigen Coca-Cola-Report schreibt sie: „Die Zuckergetränke von Coca-Cola sind flüssige Krankmacher“. Würden Sie dem zustimmen?
ZÄ. Marina Jurt: Ja das kann ich bestätigen. Vor allem Kinder und Jugendliche können das Risiko oft nicht richtig einschätzen. Weißer Industriezucker, so wie er in Coca-Cola enthalten ist, ist sehr ungesund und nur in Maßen zu genießen. 
WOCHENBLATT: Zwischen den Zähnen, dem Zahnhalteapparat und den Organen bestehen energetische Verbindungen. D. h. Beeinträchtigungen an den Zähnen können zu Erkrankungen der Organe führen. Wie kann ich mir das vorstellen?
ZÄ. Marina Jurt: Unter der Zunge gibt es direkte Bahnen zum Herzen. Nicht nur bei Herzpatienten können so Bakterien direkt zum Herzen wandern. Aber auch in den Magen oder in den restlichen Körper. Deshalb ist Mundhygiene so wichtig. Was viele nicht wissen: Abszesse oder Eiter im Mund können schwerwiegende Folgen wie Schlaganfälle oder Thrombose nach sich ziehen. Ich hatte in meiner Praxis schon Fälle mit Lähmungserscheinungen, die von abgestorbenen Zähnen ausgehen. Vor kurzem behandelte ich eine Patientin mit Schwellungen im Gesicht. Nach einer Zahnreinigung besserten sich ihre Beschwerden.

ZÄ. Marina Jurt:Jurt Gesundheitstipps: Auf die Ernährung achten. D. h. genau auf den Inhalt der Nahrungsmittel achten, die man kauft. Fertigprodukte und Nahrungsmittel, die Palmöl oder Titanoxid enthalten.

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Tipps fürs Zähneputzen: der Zahn hat fünf Flächen. Doch mit der Zahnbürste werden nur drei gereinigt. Zwischenräume können nur mit Zahnseide und Zwischenraumbürsten erreicht und gereinigt werden. Beim Zähneputzen nicht zu stark drücken. Denn so geht das Zahnfleisch zurück

Infokasten: Titanoxid ist ein Lebensmittelfarbstoff, der die europäische Zulassungsnummer E 171 für Lebensmittelzusatzstoffe trägt. Eine Beschränkung der Höchstmenge gibt es für Titanoxid nicht. Titanoxid wird für Überzüge, Dragees und Kaugummi verwendet. Findet sich aber auch in Süßwaren, Medikamenten und Kosmetika. Es besteht der Verdacht, dass Titanoxid krebserregend ist. Copyright © lebensmittellexikon.de. Weitere Infos auf www.lebensmittellexikon.de

Wochenblatt @: Diana Engelmann